Geographische Verteilung
Haplogruppe H ist die am weitesten verbreitete und vielfältigste
Abstammungsgruppe in Europa, im Nahen Osten und im Kaukasusgebiet. Die
Samen in Lappland sind die einzige ethnische Gruppe in Europa mit einem
niedrigen Anteil an der Haplogruppe H: Sie variiert von 0% bis 7%. Die
sonstigen Frequenzen für Haplogruppe H liegen in Europa zwischen 40% und
50%. Darunter liegen nur noch die Werte für Zypern (31%), Finnland (36%)
sowie Weißrussland, Ukraine, Rumänien und Ungarn (alle 39%). Über 50%
liegen nur die Bevölkerungen von Asturien (54%) und Galizien (58%) in
Nordspanien, außerdem in Wales (60%).
Die Haplogruppe H weist bisher rund 90 Unterkladen auf, von denen viele
in weitere Unterkladen aufgespalten sind. Die verbreitetsten Unterkladen
sind H1, H2, H3, H4, H5, H6, H7, H10, H11, H13, H14 und H20. Die Cambridge
Reference Sequence (CRS), die mitochondriale Sequenz, mit der alle anderen
Sequenzen verglichen werden, gehört zu Haplogruppe H2a2a.
H1 & H3
Haplogruppe H1 ist die mit Abstand häufigste Unterklade in Europa,
sie verteilt sich auf etwa die Hälfte aller H-Individuen in Westeuropa.
Roostalu et al. (2006) schätzen das Alter von H1 auf
etwa 22,500 Jahre vor heute. H1 ist in 65 grundlegende Unterkladen aufgeteilt.
Die größte davon, H1c, hat selbst wieder 20 Unterkladen, wovon die meisten
sich weiter verzweigen. H1 ist in ganz Europa zu finden, in Nordafrika, der
Levante, Anatolien, dem Kaukasus, bis hinnnach Zentralasien und Sibirien.
Die höchsten Frequenzen von H1 liegen auf der iberischen Halbinsel,
Südwestfrankreich und Sardinien. H3 hat eine sehr ähnliche Verteilung
wie H1, ist aber stärker auf Europa und den Maghreb beschränkt und insgesamt
nur halb bis ein Drittel so häufig wie H1.
Verteilung der mtDNA Haplogruppen H1 & H3 in Europa, Nordafrika
und dem Nahen Osten
H5
Haplogruppe H5 ist hauptsächlich in Mitteleuropa, aber ebenso in
Westeurasien und Nordafrika zu finden. Ihre höchten Vorkommen liegen in
Wales (8.5%), Slovenien (8%), Litauen (7%), Belgien (7%), Rumänien (6%),
Bosnien-Herzegovina (5.5%), Russland (5%), Deutschland (5%), Slovakien (5%),
Schweiz (4.5%) und Polen (4.5%).
Verteilung der mtDNA Haplogruppe H5 in Europa, Nordafrika und dem
Nahen Osten
Ursprünge und Geschichte
Die Mutation, welche die Haplogruppe H begründete, fand vor mindestens
25,000 Jahren statt, möglicherweise eher vor 30,000 Jahren. Ihr
Ursprungsort ist unbekannt, wird aber irgendwo im nordöstlichen
Mittelmeerraum (Balkan, Anatolien oder Levante), vielleicht sogar in
Italien, vermutet.
Steinzeitliche Wiederbesiedlung Europas
Während des Letzteiszeitlichen Maximums (kurz LGM für Last Glacial Maximum, ca.
26,500 bis 19,000 ybp), waren die menschlichen Siedlungsräume hauptsächlich
auf die Rückzugsgebiete in Südfrankreich, Italien, den Balkan und die
pontische Steppe
beschränkt. Als das Klima sich erwärmte und die Gletscher
nach und nach zurück gingen, besiedelten die Menschen Europa wieder von
diesen Refugien ausgehend. Sehr wenige mtDNA Sequenzen aus dieser Zeit
wurden bisher analysiert. Während diejenigen aus Mittel- und Osteuropa
durchgängig zur Haplogruppe U (U2, U5, U8) gehören, könnten einige Proben
aus Spanien, Portugal und Italien aus der Zeit von vor 18.000 bis 10.500
Jahren zur Haplogruppe H gerechnet werden, insbesondere zu H1 oder H3.
Allerdings kann dies wegen des fragmentarischen Vorliegens nicht mit
absoluter Sicherheit beurteilt werden. Die heutigen Verteilungen von
H1 und H3 stützen eine Rekolonisierung während der
ausgehenden Eiszeit, ausgehend vom Frankokantabrischen Refugium nach West- und
Mitteleuropa.
Einige Forscher haben behauptet, dass H1 und H3 erst mit den
neolithischen Bauern aus dem Nahen Osten kamen. Der älteste
unbestreitbare Beweis für die Anwesenheit von H1 und H3 in Europa
liefert eine 5.000 Jahre alte Fundstätte in Treilles im Languedoc, Südwestfrankreich. Es konnten 17 mtDNA
Sequenzen aus dieser Fundstätte der Bandkeramischen Kultur isoliert werden, darunter drei
zur Haplogruppe H1 und weiteren drei zur Haplogruppe H3. Die Männer
gehören zur Y-DNA Haplogruppe G2a aus dem Nahen Osten und zu I2a
aus dem mesolithischen Europa. Erwähnenswert ist, dass die I2a-Männer
ausschließlich zu H1 und H3 gehören, was eine starke aber nicht
eindeutige Evidenz dafür ist, dass H1 und H3 solche Linien sind,
die zu mesolithischen Jägern und Sammlernaus Südwesteuropa gehören.
Andere Unterkladen von H waren vermutlich auch bei Europäern
der Mittelsteinzeit und des Jungpaläolithikums vertreten, wenn
man von ihrer heutigen Verbreitung in Europa aus geht. Dies dürfte
der Fall sein für die Haplogruppen H4, H10, H11,
H17, H45 sowie viele weitere Unterkladen, für welche
bisher zu wenig Daten verfügbar sind, die aber alle rein europäisch
scheinen. H4 wurde im jungsteinzeitlichen Spanien gefunden und ist
heute bei den Nasken und Sardiniern vertreten, zwei Populationen
mit einem hohen Anteil mittelsteinzeitlicher und jungsteinzeitlicher
Vorfahren. Auf jeden Fall wurde H4 bisher nicht bei jungsteinzeitlichen
Bauern aus dem nahen Osten und in Südosteuropa nachgewiesen. H10 und
H11 sind stärker in Ost- und Mitteleuropa vertreten und haben sich
vermutlich eher von nördlich des Schwarzen Meers statt von
Südwesteuropa her nach dem LGM verbreitet.
Jungsteinzeitliche Verbreitung der Landwirtschaft
Mit der Entwicklung des jungsteinzeitlichen Lebensstils im
fruchtbaren Halbmond kam auch eine Welle nahöstlicher Immigranten
nach Europa, welche die genetische Landkarte stark veränderten. Ziegen
und Schafe waren die ersten Nutztiere, die vor 11.000 Jahren im
Taurusgebirge und im Zāgros-Gebirge domestiziert wurden. Die
Domestizierung wilder Getreidepflanzen kann schon vor 23.000
Jahren in der südlichen Levante statt gefunden haben, auch wenn
die Kultivierung von Weizen und Gerste erst vor 11.500 Jahren begann.
Die erste produzierte Töpferware erschien im fruchtbaren Halbmond erst
6.500 v. Chr. In genau dieser Zeit breiteten sich die frühen Landwirte
nach Anatolien und Griechenland aus. Diese jungsteinzeitlichen Bauern
gehörten zu den Haplogruppen H5, J1c, K1a, N1a, T2 und X2, welche
alle in antiken jungsteinzeitlichen Funden aus Europa und Anatolien
nachgewiesen wurden und alle auch heute im Nahen Osten zu finden sind.
Eine weitere jungsteinzeitliche Ausbreitungswelle begann auf dem
Balkan, eingeleitet etwa 6.500 v. Chr. in Thessalien und zuerst in
Richtung des heutigen Albanien, Mazedonien, Bulgarien und Serbien
(6.300 bis 5.800 v. Chr.). Es ist wahrscheinlich, dass diese Ausbreitung
nicht nur von nahöstlichen Immigranten (Y-Haplogruppen G2a und in
geringerem Umfang C1a2, H2 und T1a), sondern auch von lokal ansässigen
Jägern und Sammlern (Y-Haplogruppen E-M78, I*, I1, I2a1, I2a2, I2c)
getragen wurde, die bereits in Südosteuropa assimiert waren. Ab 5.500
bis 4.500 v. Chr. breitete sich die Bandkeramische Kultur (LBK) entlang der Donau
von Nordserbien aus bis nach Deutschland und weiter in die Niederlande
und nach Polen aus. Diese landwirte könnten sich Frauen aus den
benachbarten Stämmen von Jägern und Sammlern gewählt haben, was der
geringe Anteil mittelsteinzeitlicher Beimischung bei einem 7.500
Jahre (also 5.500 v. Chr.) alten Individuum der LBK-Kultur nahelegt.
Viele Informationen kommen von verschiedenen Studien aus dem Jahr
2015 an antiker DNA. Mathieson et al. (2015) analysierte die Genome von 26
jungsteinzeitlicher Bauern (6.500-6.200 v. Chr.) aus Nordwestanatolien,
fand aber nur zwei Mitglieder der Haplogruppe H, beide H5 angehörig –
magere 7,7%. Haplogruppe H war ebenso spärlich bei den ältesten
jungsteinzeitlichen Funden aus dem Südosten Europas. Hofmanová et al. (2015) testete fünf weitere
jungsteinzeitliche Bauern aus der selben Zeit, zwei vom gleichen Ort
in der Türkei und drei aus Griechenland, aber keine gehörte Haplogruppe
H an. Szécsényi-Nagy et al. (2015) sequenzialisierte
44 mitochondriale DNA-Profile aus der Starčevo-Kultur in Ungarn und Kroatien, wovon nur drei zur
Haplogruppe H gehörten (eine H5 und zwei mit unklarer Zuordnung der
Unterkladen). Anders gesagt, die jungsteinzeitlichen Bauern hatten nur
zu 7% Haplogruppe H im Vergleich zu 40% bis 50% im heutigen Europa.
Und derzeit scheint es, dass nur H5 zweifellos mit den frühen
Bauern aus dem fruchtbaren Halbmond nach Europa kam. Die ältesten
Belege für H2, H7 und H20 in Europa datieren alle im mittleren bis
späten Neolithikum und könnten mit einer anderen Besiedlungswelle
aus dem Nahen Osten gekommen sein, oder sie stehen für Linien,
welche von mittelsteinzeitlichen Südeuropäern abstammen.
Bisher wurden über 100 neolithische Proben von mtDNA aus Mittel-,
West- und Nordeuropa untersucht. Neben der omnipräsenten H5 enthielten
diese H1, H2, H3, H7, H10, H11a, H16, H20 und H89. Vermutlich stammen
die meisten davon aus assimilierten mesolithischen europäischen
Bevölkerungsgruppen. Insbesondere sind die Haplogruppen H1, H10 und H11a
wesentlich verbreiteter in Westeuropa (Portugal, Spanien, Frankreich),
wo die paternalen Abstammungslinien einen höheren Anteil an heimischen
mesolithischen Linien (I2a1 und I2a2) aufweisen. Wenn man auch nicht
ausschließen kann, dass Unterkladen wie H7 oder H20, welche heutzutage
im Nahen Osten höherfrequent sind als in Europa, ebenso mit aus Osten
eingewanderten Bauern herkamen, so dürfte doch das Gros der Unterkladen
von H aus Südeuropa stammen, in einzelnen Fällen der pontischen Steppe
oder der Kaukasusregion (H2a1, H6, H8, H13, H15).
H7 kam wahrscheinlich als Teil einer neolithischen Wanderung
von den Karpaten in die Ukraine, mit welcher die Dnepr-Don-Kultur begründet
wurde, zusammen mit den maternalen Haplogruppen K1c, K2b, T1a1a, T2a1b1
und T2b, sowie zusammen mit den paternalen Haplogruppen G2a3b1
und J2b2. Alle diese Entwicklungslinien wurden sukzessive von den
Sprechern des Proto-Indoeuropäischen (Y-Haplogruppen R1a und R1b)
innerhalb der bronzezeitlichen Jamnaja-Kultur aufgenommen.
Nichtsdestotrotz kann H7 bereits damals in Südosteuropa heimisch
gewesen und lediglich von der nahöstlichen Einwanderungswelle des
Neolithikums aufgenommen worden sein.
Jones et al. (2015) berichten von einem Vorkommen von
H13c im mesolithischen Georgien um 9650 v. u. Z.
und deuten an, H13 habe seinen
Ursprung im Kaukasus. Tatsächlich ist heute H13 die am weitesten verbreitete
Unterklade im Kaukasus (13% in Georgien, 15% in Daghestan), aber ebenso auf
Sardinien mit 9%. Beide Regionen weisen auch einen hohen Anteil an den
Y-Haplogruppen G2a, J1 und J2a auf. H13 ist ebenfalls recht gleichmäßig
verteilt (2 bis 8%) von der Levante bis zur Iberischen Halbinsel, aber
recht selten in Nordeuropa. H13 könnte eine Abstammungslinie von
Ziegenhirten sein, welche in den Gebirgen von Ostanatolien und dem
Kaukasus lebten, und sich von dort in landschaftlich ähnliche Gebiete
des Mittelmeerraums ausgebreitet haben, also von Griechenland nach Italien,
später Iberien.
Europa in Neolithikum & Kupferzeit
H1 und H3 waren wohl die verbreitetsten maternalen
Haplogruppen in den Megalithkulturen
Westeuropas, welche den gesamten Zeitraum der Jungsteinzeit und der
Kupfersteinzeit umfassen, also vom fünften vorchristlichen Jahrtausend
bis zur Ankunft der Proto-Kelten (Y-DNA R1b) von 2200 bis 1800 v. u. Z.
(beziehungsweise bis 1200 v. u. Z. in Teilen Iberiens). Die Megalithvölker
gehörten weitgehend den Y-Haplogruppen I2, G2a und E1b1b an, die in der
Kupferzeit möglicherweise durch J2 ergänzt wurden. Ab der Bronzezeit
ersetzten paternale R1b zunehmend die megalithischen Y-Haplogruppen,
während die maternalen Abstammungslinien hinsichtlich ihrer Häufigkeit
in etwa erhalten blieben. Die keltische Kultur entstand durch die
Kombination indoeuropäischer paternaler Linien (R1b) mit einheimischen
mittel- und westeuropäischen maternalen Linien (unter anderem H1, H3,
H10, J1c, K1a, T2, U5 und X2).
Das Vorkommen von H1 wurde nachgewiesen in Überresten aus der
späten neolithischen Trichterbecherkultur in Skandinavien, welche man zu den
Megalithkulturen rechnen kann.
Indoeuropäische Invasion während der Bronzezeit
Die Bronzezeit brachte eine neue Immigrationswelle aus dem Osten,
welche einen außerordentlichen Einfluss auf den Genpool und die
kulturelle Identität Europas hatte: die Proto-Indoeuropäische (PIE) Zuwanderung. Aus der Pontokaspis
stammend, der Steppenlandschaft
nördlich des Schwarzen Meers und des Kaukasus, nutzten die Sprecher
des PIE beginnend um 3700 v. u. Z. erstmalig Bronzetechnologie für
militärische Zwecke. Sie gelten auch als die ersten Pferdezähmer;
vermutlich nutzten sie diese beim Hüten ihrer Viehherden in den
ausgedehnten Steppen. Durch ihre (halb-) nomadische Lebensweise
als Viehhirten seit dem Neolithikum (vgl. R1b history) waren die PIE mit dem Reiten von Pferden und der
Bronzeverarbeitung bestens ausgestattet, jeden gewünschten Teil der
Welt zu besiedeln und zu erobern. Sie begannen mit Europa, drangen
wiederholt in die Karpathen und in Richtung Balkan zwischen 4200 und
2800 v. u. Z. ein, bevor sie vermutlich die pontokaspische
Steppe so gut wie vollständig verließen und sich weiter nach Westen
über Europa bis zum Atlantik ausbreiteten. Der nördliche Zweig der
PIE, der üblicherweise mit der Entwicklung der Balto-Slavischen und
der Indo-Iranischen Sprachen assoziert wird (vgl. R1a),
besiedelten Polen, Deutschland und Skandinavien von 2900 bis 2400
v. u. Z., ebenso Sibirien und Zentralasien von 2500 bis
1800 v. u. Z.
Von den Sprecherinnen und Sprechern des PIE aus der pontischen Steppe
ist bekannt, dass sie ziemlich unterschiedliche maternale Haplogruppen
aus dem mesolithischen und neolithischen Europa bei sich hatten. Einige
wenige Unterkladen von H, welche mit der paternalen R1a zusammen in
Nordosteuropa auftraten, waren offensichtlich bereits im mesolithischen
Osteuropa vertreten, beispielsweise H1b, H1c und H11. Weitere
können aus dem nördlichen Kaukasus, zum Beispiel H2a1, oder
zusammen mit jungsteinzeitlichen Bauern vom Balkan, etwa H7, nach
Nordosteuropa gelangt sein. Wiederum andere können aus Anatolien gekommen
sein, als R1b Viehhirten den Kaukasus überquert haben, vermutlich angezogen
von den reichen Weideflächen der Pontokaspis. Dabei dürften dann auch
H5a, H8 und H15 gewesen sein.
Die Haplogruppen H2b, H6a1b, H13a1a1a und viele weitere, bisher nicht
zugeordnete Unterkladen von H, darunter einige Kandidaten für H1 und H5,
wurden in Funden aus der Jamnaja-Kultur festgestellt, welche die Pontische Steppe während der
frühen Bronzezeit bewohnten. Die Schnurkeramische Kultur, die mit der Ausdehnung der Y-Haplogruppe
R1a von den Steppengebieten nach Mitteleuropa und Skandinavien assoziiert
wird, lieferte Proben, die zu H1ca1, H2a1, H4a1, H5a1, H6a1a und H10e
gehören. Alte DNA der Katakombengrab-Kultur, welche eng mit der Y-Haplogruppe R1a
assoziiert wird, liefert Proben von H1, H2a1 und H6. Aus der Aunjetitzer Kultur, welche gedanklich oft für die
Ankunft der R1b in Mitteleuropa steht (jedoch zeitlich überlappend zur
vorangegangenen Ausdehnung der R1a) sind Individuen bekannt, die zu
H2a1a3, H3, H4a1a1a2, H7h, H11a, H82a gehören.
H6 fehlte in Europa vor der Bronzezeit und hat heutzutage eine
derart weite Verbreitung über den Kontinent, dass sie vermutlich von
beiden indoeuropäischen Abstammungslinien R1a und R1b verbreitet wurde.
Tatsächlich wurde H6 in den meisten indoeuropäischen Bronzekulturen
nachgewiesen, darunter Jamnaja (H6a1b), Schnurkeramik (H6a1a), Aunjetitzer
(H6a1b, H6a1b3), Poltawka (H6a2), Okunew (H6a1b), Srubna (H6a1a) und
Andronowo (H6). Bisher war H6 sogar die einzige Unterklade von H, welche
in der Andronowo Kultur festgestellt wurde.
Unterkladen im Nahen Osten
Einige Unterkladen von H sind sehr selten in Europa und weitgehend
auf den Nahen Osten begrenzt. Die sind insbesondere H14 und H18.
Unterkladen
Bitte beachten Sie, dass der Übersichtlichkeit wegen nachfolgend
nur die verbreitetsten Unterkladen aufgeführt sind. Einen vollständigen
Baum können Sie bei PhyloTree.org einsehen.
- H1: zu finden in Europa, Nordafrika, dem Nahen Osten,
Zentralasien und Nordasien / im Neolithikum zu finden in Portugal, Spanien,
Frankreich, Deutschland und Polen
- H1a: zu finden in ganz Europa / im Neolithikum zu finden in Spanien
- H1b: hauptsächlich zu finden in Osteuropa, Zentralasien und Nordasien
- H1c: hauptsächlich zu finden in Osteuropa, Zentralasien und Nordasien / im Neolithikum zu finden in Deutschland
- H1e: zu finden in ganz Europa, insbesondere unter Basken und in Iran (Kaschgai) / im Neolithikum zu finden in Deutschland
- H1f: hauptsächlich zu finden in Finnland
- H1g: hauptsächlich zu finden in deutschsprachigen Ländern
- H1h: zu finden in Mitteleuropa, Britannien und Finnland
- H1i: zu finden in Irland und Schottland
- H1j: überwiegend zu finden in Westeuropa, auch unter Basken / im Neolithikum zu finden in Deutschland
- H1n: hauptsächlich zu finden in deutschsprachigen Ländern und Finnland
- H1t: zu finden unter Basken
- H1u: zu finden in der Kura-Araxes-Kultur (Bronzezeit im Südkaukasus, heue Armenien und Aserbaidschan)
- H1v: zu finden auf der Iberischen Halbinsel
- H1ae: zu finden in Nordwesteuropa
- H1ag: zu finden in Nordeuropa
- H1as: zu finden in Mittel- und Osteuropa
- H1at: zu finden in Nordwesteuropa
- H1au: zu finden in Polen / im Neolithikum zu finden in Deutschland
- H1av: zu finden in Britannien und unter Basken
- H1be
- H1bt
- H1bv
- H2: zu finden in ganz Europa und im Kaukasus
- H2a
- H2a1: überwiegend zu finden in Osteuropa, im Nordkaukasus und Zentralasien. Aufspaltung der PIE (R1a).
- H2a2
- H2a2a: zu finden in ganz Europa
- H2a2b
- H2a3: zu finden in Kenia (unter den El Molo)
- H2a4
- H2a5: zu finden in Norwegen, Irland, Slowakei und unter Basken
- H2a5a: zu finden in ganz Europa
- H2a5b
- H2b
- H2c
- H3: zu finden in ganz Europa und im Maghreb / im Neolithikum zu finden in Portugal, Spanien, Frankreich und Deutschland
- H3a: zu finden in Nordwesteuropa
- H3b: zu finden auf den Britischen Inseln und in Katalonien
- H3c: zu finden in Westeuropa, auch unter Basken
- H3e
- H3g: zu finden in Nordwesteuropa
- H3h: zu finden in ganz Nordeuropa
- H3i: zu finden in Irland und Schottland
- H3j: zu finden in Italien
- H3k: zu finden auf den Britischen Inseln und in Nordspanien
- H3q
- H3r
- H3u
- H3v: hauptsächlich zu finden in deutschsprachigen Ländern
- H3x
- H3z: zu finden in Westeuropa
- H3ao
- H3au
- H4: hauptsächlich zu finden in Mittel- und Westeuropa, aber auch im Nahen Osten und im Kaukasus
- H4a: zu finden in der Impressokultur in Portugal und Spanien
- H4b: zu finden in Iran
- H4c
- H5: zu finden im ganzen Nahen Osten und Europa / zu finden in fast allen neolithischen Kulturen in Kleinasien und Europa
- H5a
- H5a1: zu finden fast überall in Europa und Sibirien
- H5a2: überwiegend zu finden in Osteuropa
- H5a3: zu finden in Italien und Sibirien
- H5a4
- H5a5: zu finden in Griechenland
- H5a6: zu finden in Deutschland und England
- H5a7: zu finden in Mitteleuropa
- H5b
- H5b1: zu finden in Nordwesteuropa
- H5b2: zu finden in Nordwesteuropa
- H5b3
- H5b4
- H5c: zu finden in England, Deutschland, Polen, Ukraine
- H5d: zu finden in Britannien
- H5e: zu finden in England, Deutschland, Serbien, Russland
- H5f: zu finden in Italien
- H5n: zu finden in Italien
- H5p: zu finden in Britannien
- H5r: zu finden in Italien
- H5t: zu finden in Deutschland, Italien
- H6: zu finden in ganz Europa, im Nahen Osten und Zentralasien
- H7: überwiegend zu finden im Nahen Osten, Kaukasus, Iran, Zentralasien und Balto-Slawischen Ländern
- H8
- H8a: zu finden im Kaukasus (Armenien), Syrien, Anatolien und Griechenland
- H8b
- H8c: zu finden in Mittel- und Westeuropa, Zentralasien und im Altai
- H9
- H10: zu finden in ganz Europa / im Neolithikum zu finden in Deutschland und Portugal
- H10a
- H10b
- H10c
- H10d
- H10e
- H10f
- H10g
- H10h
- H11
- H11a: zu finden fast überall in Nord-, Mittel- und Osteuropa und
in Zentralasien / zu finden im Deutschland der mittleren Jungsteinzeit
und im megalithischen Spanien
- H11b: zu finden in Polen, Slowakien, Serbien und England
- H12: zu finden in Italien (Sizilien)
- H13: überwiegend zu finden um den Kaukasus, Iran, Anatolien
und Sardinien, aber auch an allen europäischen Mittelmeerküsten
- H14: überwiegend zu finden im Nahen Osten und im Kaukasus
- H14a: überwiegend zu finden in der Levante, Kurdistan, Iran, aber auch in
Bulgarien, Griechenland, Italien, Tschechien, Schottland und Irland /
zu finden im Sumerischen Syrien
- H14b: zu finden in Iran, Türkei, Deutschland und Frankreich
- H15: zu finden in Schottland, Deutschland, Polen, Österreich,
Norditalien, Zentralasien (Turkmenistan), Iran und Nordindien.
Vermutlich Indo-Europäischen Ursprungs (R1b).
- H15a: überwiegend zu finden in Nordwesteuropa
- H15b: zu finden in Schweden, Türkei und Indien
- H16: vorwiegend zu finden in deutschsprachigen Ländern und
Polen, aber ebenso in Indien / zu finden in der neolithischen
Rössener Kultur in Deutschland
- H16a: zu finden in England, Deutschland und Polen
- H16b: überwiegend zu finden in deutschsprachigen Ländern und Polen
- H17: zu finden in Nordeuropa
- H17a: zu finden in Schweden, Finnland, Litauen und Deutschland
- H17b: zu finden in Dänemark und Irland
- H17c: zu finden in England und Deutschland
- H18: zu finden in Portugal, Frankreich, England,
Deutschland, Norwegen, Italien, Türkei und der Arabischen Halbinsel
- H19: zu finden im Kaukasus
- H20: zu finden in England, Ungarn, Italien, dem ganzen
Nahen Osten und dem Kaukasus / im Neolithikum zu finden in Katalonien
- H21: zu finden im Kaukasus
- H23: zu finden auf den Britischen Inseln, Skandinavien,
Niederlande, Deutschland, Tschechien, Polen und Russland / zu finden in
der neolithischen Bandkeramischen Kultur in Deutschland
- H24: zu finden in Britannien, Irland, Spanien, Deutschland,
Tschechien, Polen, Dänemark und Finnland / zu finden in der Trichterbecherkultur in Schweden
- H25: zu finden in Ostdeutschland
- H26: zu finden in Österreich
- H26a: zu finden in Irland, Skandinavien, Deutschland, Tschechien, Kroatien und Serbien
- H26b: zu finden in der Türkei / zu finden in der neolithischen Bandkeramischen Kultur in Ungarn
- H26c: zu finden in Deutschland, Rumänien und Russland (Karelien)
- H27: zu finden in Mittel- und Nordeuropa, aber auch in Zentralasien (Turkmenistan)
- H27a: zu finden in Irland, Norddeutschland, Schweden, Finnland und Nordrussland
- H27b
- H27c: zu finden in Schottland
- H27d
- H28: zu finden in Türkei
- H28a: hauptsächlich zu finden in Finnland, aber auch in der Ukraine, Litauen, Schweden,
Deutschland und Frankreich
- H29: zu finden in England, Deutschland, Mittelitalien, Syrien (Drusen) und Iran
- H30: zu finden in Italien, Mitteleuropa, Norwegen und den Britischen Inseln / zu
finden in der neolithischen Bandkeramischen Kultur in Deutschland
- H31: zu finden vor allem in Skandinavien und Schottland, aber auch in England, Polen und Italien
- H33: zu finden in England, Deutschland, Italien, Griechenland und Libanon
- H34: zu finden in England und Deutschland
- H35: zu finden in England und Slowenien
- H36: zu finden in Finnland
- H39: zu finden in Irland, Britannien und Norwegen / zu finden in
der neolithischen Sopot Kultur in Ungarn
- H40; zu finden in Portugal, Deutschland und Polen
- H41: zu finden in Britannien, Nordfrankreich, Deutschland,
Schweden, Polen und Rumänien
- H42
- H44: zu finden in Irland, England, Nordfrankreich, Ukraine und
Bulgarien
- H45
- H45a: überwiegend zu finden in Finnland
- H45b: zu finden in Irland
- H46: zu finden in Irland und Deutschland / zu finden in
der neolithischen Bandkeramischen Kultur in Deutschland
- H47: zu finden in Britannien, Irland, Tschechien, Italien, Rumänien,
Ukraine, Russland und Armenien.
- H48: zu finden in Irland, England, Frankreich, Deutschland,
Dänemark, den Niederlanden, Polen und Kroatien
- H49: im wesentlichen zu finden in deutschsprachigen Ländern, aber
auch in Mittelitalien, Tschechien, Polen (Schlesien), Russland
(Samara) und Aserbaidschan
- H51
- H52: zu finden in Britannien und Russland (Karelien)
- H53: zu finden in Polen
- H53: zu finden in Irland, Deutschland und Weißrussland
- H55: zu finden in Deutschland, Frankreich und Italien
- H56: zu finden in Britannien, Deutschland, Ungarn, Rumänien und Ukraine
- H58: zu finden in England, Norwegen, Litauen, Russland und Italien
- H59: zu finden in Britannien und Irland
- H60: zu finden in Deutschland
- H61: zu finden in Ungarn
- H63: zu finden in Schweden und Deutschland
- H64: zu finden in Norwegen
- H65
- H66: zu finden in England
- H67: zu finden in Schottland
- H71: zu finden in Schweden und Frankreich
- H72: zu finden in Russland
- H73: zu finden in Dänemark und Deutschland
- H76: zu finden in Tschechien
- H77: zu finden in Frankreich
- H76: zu finden in Irland, England, Tschechien und Tunesien
- H80: zu finden in England
- H81
- H82: zu finden in Norwegen, Deutschland und Polen
- H83: zu finden in England und Deutschland
- H84: zu finden in Italien (Sizilien)
- H87: zu finden in England
- H89: zu finden in der neolithischen Rössener Kultur in Deutschland
- H95a: zu finden in Schweden und Nordost-Italien
Vermutete gesundheitliche Merkmale
Ruiz-Pesini et al. (2000) berichteten, dass Männer der Haplogruppe H
das niedrigste Risiko für Asthenozoospermie hätten (verminderte Beweglichkeit der Spermien).
Eine Studie von Baudouin et al. (2005) stellte fest, dass Angehörige der Haplogruppe H
im Vergleich zu anderen Haplogruppen eine erhöhte Chance haben, eine schwere
Vergiftung zu überleben.
Nach Coskun et al. (2004) setzen Mutationen innerhalb der Haplogruppe H,
welche mitochondriale Transkriptionen und Replikationen supprimieren,
ihre Träger einem erhöhten Risiko aus, an der Alzheimer-Krankheit (AK) zu
erkranken, verglichen mit anderen großen europäischen Haplogruppen.
Allerdings wird dieses Risiko in einigen Unterkladen gemindert. Das höchste
Risiko findet sich in der definierenden Mutation der Haplogruppe H5a
(T4336C), welche nach Santoro et al. (2005) mit der Spätform der AK
zusammenzuhängen scheint. Im Gegensatz dazu wurde von Ridge et al. (2012) festgestellt, dass die Haplogruppen
H6a1a und H6a1b gegenüber AK geschützt sind.
Hendrickson et al. (2008)
untersuchte die Rolle der Mitochondrien beim Fortschreiten von AIDS
bei Personen nach einer Infektion mit HIV-1. Sie stellten fest, dass
die Fortschreitung von AIDS für Angehörige der Haplogruppen H3, I, K,
U, W und X langsamer war. In der Nachfolgestudie stellten sie einen deutlichen
Zusammenhang fest zwischen Angehörigen der Haplogruppe H und einer
erhöhten Lipoatrophie nach antiretroviraler Therapie.
Martínez-Redondo et al. (2010)
fanden heraus, dass für Haplogruppe H im Vergleich zu anderen
Haplogruppen eine höhere maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max)
typisch ist (Eupedia). Daraus würde sich ergeben, dass
Haplogruppe H eine höhere körperliche Ausdauer bei langandauernder
Belastung hat. Eine Untersuchung von Maruszak et al. (2014) ermittelten die mtDNA
von 395 polnischen Spitzensportlern (213 Ausdauerathleten und 182
Kraftsportler) sowie einer Kontrollgruppe von 413 Personen, wobei
sie herausfanden, dass sich die Haplogruppe H unter den am stärksten
überrepräsentierten mtDNA Gruppen bei Ausdauerathleten auf
olympischem bzw. Weltklasse-Niveau befand. Die Autoren ermittelten
zwei dafür verantwortliche Polymorphismen. Diese sind 16080G,
was ausschließlich die Haplogruppe H1b2 definiert, und 16362C,
was die Haplogruppen H1b1 (Unterkladen a, b, c, d und h), H1c3b,
H1bv1, H3ak, H6, H8, H13b, H20a1a definiert. Eine weitere Studie
von Murakami et al. (2002) bestätigt die Rolle von
16362C bei der verbesserten Konditionierungsfähigkeit. Sie berichten
weiterhin von drei weiteren Polymorphismen, die im Zusammenhang mit
erhöhter VO2max stehen, insbesondere 16298C, welche
H6a1a8 definiert, und 16325C, welche die Unterkladen H1an2,
H5g, H6b2 und H104 definiert.
Die verbreitete Mutation C150T wurde mit einer deutlich höheren
Verteilung bei Chinesischen und Italienischen Hundertjährigen
festgestellt und könnte sich vorteilhaft bei Langlebigkeit und
Stressresistenz erweisen, so Chen et al. (2012). C150T definiert die Haplogruppen
H1e1a6, H1o, H1as1, H1av1 und H6a1a7, wird aber bisweilen auch bei anderen
Unterkladen angetroffen.
Der Polymorphismus T16189C, der die Haplogruppen H1a6, H1b, H1f, H1g,
H1j9, H1k, H1y, H1z, H1aa, H1ab, H1ac, H1ad, H1ap1, H1cc, H1c3b,
H2a2a1g, H3av und H96 definiert, vermindert die mtDNA Replikation und
damit die Anzahl von mtDNA Kopien und verringert die metabolische
Effizienz. Er wurde in Zusammenhang gebracht mit mütterlicherseits
ererbter Schlankheit (Parker 2005),
Schlankheit bei Geburt (Soini 2012),
einem erhöhten Quetelet-Kaup-Index (Liou 2007),
und erhöhter Häufigkeit von Typ-2-Diabetes in Großbritannien
(Poulton 2002)
und in Asien (Weng 2005 und Park 2008).
Bekannte H Individuen
Einige matrilineare Nachkommen von Kaiserin Maria Theresa
wurden untersucht, wobei ihre Zugehörigkeit zur selben Haplogruppe
bestätigt wurde (H mit den Mutationen 152C, 194T und 263G, was
höchstwahrscheinlich die Unterklade H3s bedeutet). Die frühest
bekannte Vorfahrin dieser mütterlichen Linie ist
Christine Luise von Oettingen-Oettingen (1671-1747),
deren Nachkommen in mütterlicher Linie unter anderem sind: Kaiser Joseph II., Kaiser Leopold II., Kaiser Ferdinand I., Friedrich Wilhelm II. von Preußen, Zar Peter II. of Russland, Marie-Antoinette von Österreich-Lothringen, Wilhelm Friedrich von Oranien-Nassau, Viktor Emanuel II., und Leopold II. von Belgien.
Gill et al. (1994) untersuchten die vermutete
mitochondriale DNA von Alix von Hessen-Darmstadt, die sich als Gattin
von Zar Nikolaus II. Alexandra Fjodorowna nannte, und
verglichen sie mit der von Philip, Duke of Edinburgh. Beide sind
matrilinere Nachkommen von Queen Victoria und haben dieselbe
Haplogruppe H. Die berichteten Mutationen sind 263G, 16111T und 16357C –
eine bisher unbekannte Unterklade von H. King et al. (2004) verglichen diese mtDNA mit
den Überresten von Elisabeth von Hessen-Darmstadt, Schwester der Zarin
Alexandra, wobei sie keine Übereinstimmung feststellten, sondern als
HVR1 Mutationen 16129A und 16327T ermittelten – zwar auch Haplogruppe
H, aber eine andere Unterklade, welche nur durch eine vollständige
Analyse herauszufinden ist. Wer immer von beiden recht hat, die
Stammlinie von Queen Victoria gehört zur mt-Haplogruppe H. Ihre
Abstammung kann zurückverfolgt werden bis zu Anna von Böhmen und Ungarn (1503-1546), deren
maternale Nachfahren eine sehr hohe Zahle europäischer Aristokraten
umfasst, darunter in chronologischer Reihenfolge Kaiser Maximilian II., Maria dei Medici, Kaiser Ferdinand II., Władysław IV. Wasa, Ludwig XIII. von Frankreich, Philipp IV. von Spanien, Karl II. von England, Jakob II. von England, Kaiser Leopold I., Wilhelm III. von Oranien-Nassau, Ludwig XV. von Frankreich, Ferdinand VI. von Spanien, Leopold I. von Belgien, Peter V. von Portugal, Ludwig I. von Portugal, Kaiser Wilhelm II. von Preußen, Ferdinand I. von Rumänien, Georg II. von Griechenland, Alexander von Griechenland, Paul I. von Griechenland, und Carl XVI. Gustaf von Schweden.
Bogdanowicza et al. (2009)
ermittelten die Y-chromosomale DNA und die mitochondriale DNA der
exhumierten Überreste des Astronomen
Nikolaus Kopernikus.
Sie wiesen dabei nach, dass er zur mtDNA-Haplogruppe H27
gehört, definiert durch die Mutationen 16129A und 16316G.
23andMe,
ein Anbieter von DNA-Genealogie-Tests, offenbarten dass die mitochondriale
Haplogruppe des Finanzmagnaten und Multimilliardärs
Warren Buffett
(geboren 1930) H4a ist.
Er wird weithin als der erfolgreichste Investor des 20ten
Jahrhunderts angesehen. Er wurde auf der Forbes-Liste der
reichsten Personen der Welt im Jahre 2008 an erster Stelle
geführt und blieb seit Beginn dieser Auflistung im Jahre
2000 stets unter den ersten vier.
Der amerikanische Liedermacher, Autor, Schaupieler und Geschäftsmann
Jimmy Buffett
(geboren 1946) gehört zur Haplogruppe H3, wie ebenfalls von
23andMe
publiziert wurde. Er ist bekannt für Schlager wie Come Monday,
Cheeseburger in Paradise und Margaritaville.
Die amerikanische Schauspielerin
Susan Sarandon
(geboren 1946), die den Academy Award for Best Actress für ihre
Rolle in dem Spielfilm Dead Man Walking im Jahre 1995 erhielt, ist
ein Mitglied der Haplogruppe H, wie in der
BBC Sendung Coming Home zu ihrer Walisischen
Abstammung väterlicherseits berichtet wurde.
Dr. Mehmet Oz
(geboren 1960), ein Türkisch-Amerikanischer Herz-Lungen-Chirurg,
Autor und eine Fernsehberühmtheit durch die The Dr. Oz Show,
gehört der Haplogruppe H2a1 an, so die PBS Fernsehserie
Faces of America.
Weitere Berühmtheiten der Haplogruppe H
- Lukas der Evangelist (H2a2b):
einer der vier Evangelisten (der mit dem Stier als Symbol), dessen
vermutete Überreste in Padua untersucht wurden von
Vernesi et al. (2001).
- Sven Estridsson von Dänemark
(1019-1074): König von Dänemark 1047 bis 1074 wurde im Jahr 2003
genetisch untersucht.
- Linda Avey
(geboren 1960, Unterklade H3):
eine amerikanische Biologin und Mitbegründerin der Firmen 23andMe
und Curious, Inc.